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Du musst alles probiert haben

  • Gabriel Thürkauf

Gabriel Thürkauf absolviert seit Sommer 2021 seine dreijährige Lehre zum Kaufmann EFZ. Davor hat er bereits eine Ausbildung abgeschlossen. Im Interview erklärt er seinen Werdegang und was ihn vorantreibt.

Wie beschreibst du dich?

Ich bin 24 Jahre alt, gelernter Metallbauer, habe eine Freundin und bin ein Familienmensch. Ausserdem bin ich vielseitig interessiert, liebe neue Herausforderungen und lebe ganz nach dem Motto «Du musst alles probiert haben».

Weshalb hast du dich nach einer handwerklichen Ausbildung für das KV entschieden?

Eigentlich wollte ich nie «Bürogummi» werden. Die Berufswahl war vorgegeben. Mein Vater und mein Grossvater waren schon Metallbauer, also wurde auch ich Metallbauer. Was mir als Handwerker jedoch fehlte, war kaufmännisches Wissen: die Vermarktung von mir selbst und von Produkten, die Funktion einer Buchhaltung wie auch das Arbeiten an einem Projekt. Getreu meinem Motto schule ich mich nun zum KVler um.

«Was mir als Handwerker jedoch fehlte, war kaufmännisches Wissen.»
Gabriel Thürkauf

Wie gefällt dir dein Ausbildungsbetrieb?

Er setzt sich für die Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung und älteren Menschen ein. Mit diesem sozialen Antrieb, Menschen in Not zu helfen, identifiziere ich mich stark. Dazu kann ich meine Empathie, meine Vielseitigkeit und mein Organisationstalent einsetzen. Mittlerweile organisiere ich selbständig unsere Mittagstafel. Das ist ein Anlass zu einem ausgewählten Thema mit einer Fachperson. Ich bekoche die Teilnehmenden, die sich in einem lockeren Rahmen austauschen und sich gegenseitig helfen können. Kurz gesagt, die Arbeit im Betrieb macht Spass und ist sehr erfüllend.

Was sind deine bisherigen Erkenntnisse aus der Berufsschule?

Zu Beginn war vieles neu. So lernte ich die Fächer Recht und Informatik von Grund auf kennen. Meine Lehrpersonen sind sehr kompetent, erklären den Schulstoff nachhaltig und sind nah an den Schülerinnen und Schülern. Glücklicherweise habe ich auch in der Klasse schnell Anschluss gefunden. Vor allem dank den Tipps einer Klassenkameradin, welche übrigens ihre Lehre beim Kaufmännischen Verband Basel macht, habe ich mich schnell an den Schulalltag gewöhnt. In der Berufsschule lerne ich Sinnvolles, das ich auch im Alltag einsetzen kann.

«In der Berufsschule lerne ich Sinnvolles, das ich auch im Alltag einsetzen kann.»
Gabriel Thürkauf

Welche Ziele hast du dir gesetzt?

Zuerst meine Ausbildung erfolgreich abschliessen. Danach würde ich gerne auch weiterhin in einer Non-Profit-Organisation arbeiten – falls möglich im jetzigen Betrieb. Denn mit dem Wissen aus der Ausbildung, könnte ich an einem Tierschutz-Projekt arbeiten, in dem ich bereits jetzt involviert bin. Das wäre ein weiterer Schritt zu meiner Wunschstelle als Wildtierpfleger. Auf jeden Fall werde ich mir treu bleiben und auch weiterhin Neues ausprobieren.

Was möchtest du den angehenden Lernenden mitgeben?

Motivation, Eigenverantwortung und eine hohe Identifikation sind wichtig beim Erlernen eines Berufs. Setze dir ein Langzeitziel, auf das du hinarbeitest, egal wie weit weg und wie realistisch dieses ist. Hauptsache es motiviert dich. Und wenn du mal einen Durchhänger hast, hältst du dir dieses Ziel wieder vor Augen.

«Motivation, Eigenverantwortung und eine hohe Identifikation sind wichtig beim Erlernen eines Berufs.»