Gesund zu altern, ist ein zentrales Verlangen unserer Gesellschaft. Gerade in der Schweiz ist die Lebenserwartung mit ungefähr 82 Jahren hoch, höher als in vielen anderen Ländern. Die Lebenserwartung sagt jedoch wenig über die Qualität der gelebten Jahre aus. So sind nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) weltweit auf dem Vormarsch. Auch in der Schweiz liegt die Todesursache Herz-Kreislauf-Erkrankung auf Platz eins, gefolgt von Krebserkrankungen. Den grössten Einflussfaktor, den wir selber steuern können, stellt unser Lifestyle dar. Viele andere Faktoren wie die Genetik oder die Umwelt sind nur bedingt beeinflussbar. Der Lifestyle hingegen ist mehrheitlich von jedem Menschen allein abhängig, und dies ist doch eine tolle Nachricht! Die Themen Ernährung, Bewegung, Schlaf oder Stress haben einen enormen Impact und werden leider oft unzureichend von der Bevölkerung adaptiert. Wer sich – entsprechend seinen Möglichkeiten – optimal ernährt, ist leistungsfähiger, stressresistenter, konzentrierter, schlanker und schliesslich glücklicher.

Bewegen, bewegen, bewegen
Aus der Wissenschaft wissen wir, dass ein gutes Mass an Bewegung inklusive Kräftigung des Körpers die Lebensqualität dahingehend verbessert, dass wir weniger an altersbedingtem Muskelabbau sowie an chronischen Entzündungen leiden sowie den damit verbundenen Folgeerscheinungen. So trägt die Art und Weise, wie wir unsere Muskeln aktivieren und wie wir essen, massgeblich dazu bei, ob man mit siebzig Jahren noch beschwerdefrei wandern oder Sport treiben kann. Daneben trainieren wir nicht nur unsere Muskeln, sondern gleich auch das Immunsystem, unseren Stoffwechsel und sogar das Hirn. Niederschwellige Entzündungen sind dafür bekannt, dass sie sich leise im Körper entwickeln mit fatalen Folgen. Diese Entzündungen können zu einem grossen Teil durch den Lifestyle beeinflusst werden. Derselbe steuert auch den Stoffwechsel effektiv und ist zentral, wenn es um Themen wie Diabetes und Herzkreislauf geht.

Weniger essen, besser essen
Um dem omnipräsenten Übergewicht in der Gesellschaft entgegenzuwirken, sind erfolgversprechende Massnahmen gefragt. Der Alltag ist geprägt von Hektik und der ständigen Möglichkeit, sich einen Kalorienkick zu gönnen. Nahrungsmittelknappheit kennen unsere Zellen nicht mehr und deshalb müssen wir uns selbst Limiten setzen. Dazu gibt es verschiedene Strategien. Das Ziel ist es, die für den eigenen Lebensstil und Geschmack richtige zu finden. Ob nun Low Carb oder intermittierendes Fasten, alle Methoden haben Vor- und Nachteile. Gemeinsam ist ihnen, dass die Ernährung der Lebensweise angepasst sein sollte. Soll ich nun lieber 10 000 Schritte täglich machen oder doch eher ins Fitnesscenter fahren oder mich aufs Rad schwingen? Ist Fleisch wirklich so ungesund und dünn sein gesundheitlich in jedem Fall besser?