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Die Schweizer Altersvorsorgewerke stehen derzeit vor trüben finanziellen Aussichten. Viel zu wenig Beitragszahler:innen stehen einer immer wachsenden Gruppe von Rentner:innen gegenüber. Ohne weitere Massnahmen gibt es zu wenig Geld in der AHV und die Pensionskassen müssen weiterhin auf Umverteilung setzen, um auch die Ansprüche der kommenden Rentner-​Generationen erfüllen zu können. Der Kaufmännische Verband Schweiz betreut das Thema «Reform der Altersvorsorge» über seine politische Allianz die plattform.

Forderung

Die plattform appelliert an die Politik, die Altersvorsorgewerke angemessen und vorausschauend zu reformieren, damit der demographischen Entwicklung der Gesellschaft und den Ansprüchen aller Erwerbstätigen – insbesondere Teilzeiterwerbenden und Frauen – Rechnung getragen wird. Es darf keine Klientelpolitik zulasten der kommenden Generationen gemacht werden.

Analyse

Arbeitnehmende sollen heute und in Zukunft, unabhängig von Beschäftigungsgrad und -form (Angestellte, Gig Worker, Selbstständige usw.) oder Zivilstand, auf eine angemessene Rente zählen können.

AHV

Die Reform AHV 21 soll die Finanzierung der AHV bis 2030 sicherstellen. Sie sieht ähnliche Massnahmen wie bei Reform Altersvorsorge 2020 vor, darunter die schrittweise Angleichung des Referenzalters für Frauen auf 65 Jahre und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer (0.7%). Hinzu kommt ein flexibler Altersrücktritt, verbunden mit Anreizen zur Arbeit über das Referenzalter hinaus. Ausgleichsmassnahmen für eine Übergangsgeneration von Frauen sind zudem vorgesehen. 

Das Parlament hat dem Bundesrat den Auftrag gegeben, bis 2026 eine neuen Reformvorschlag zu präsentieren.  

BVG

Die vom Parlament in der Frühjahrssession verabschiedete BVG-Reform hat folgende Eckpfeiler:

Finanzierung 

  • Senkung des gesetzlichen Umwandlungssatzes von 6.8% auf 6% 
  • Finanzierung Ausgleichsmassnahmen Pensionskasse teilzentralisiert über Sicherheitsfonds

Erhöhung Sparbeiträge 

  • Durch Senkung Eintrittsschwelle (um ca. CHF 2500) und Koordinationsabzug (prozentual 80%) 

Ausgleichsmassnahmen 

  • Erste 15 Jahrgänge abgestuft nach Vorsorgeguthaben (50% Versicherte) 
  • Anrechnung Ergänzungsleistungen

Sonstiges 

  • Glättung Altersgutschriften (Ältere weniger teuer) 
  • Prozentualer Koordinationsabzug wirksam für Teilzeitpensen 
«Unabhängig von Zivilstand oder Beschäftigungsgrad und -form sollen Arbeitnehmende heute wie auch in Zukunft auf eine angemessene Rente zählen können.»
Ursula Häfliger

die plattform – «For a strong Swiss workforce»

Die plattform ist die politische Allianz unabhängiger und lösungsorientierter Angestellten- und Berufsverbände. Mit über 85 000 Mitgliedern agiert sie im Interesse der Dienstleistungsberufe, in denen derzeit 80 Prozent der Erwerbstätigen tätig sind (Tendenz steigend) sowie der Wissensberufe, der am stärksten wachsenden Gruppe von Berufsleuten in der Schweiz. Die plattform arbeitet an innovativen Lösungen in bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitischen Dossiers. Denn nur so können Erwerbstätige befähigt werden, ein erfülltes Berufsleben zu gestalten und ihr Potenzial über den gesamten beruflichen Werdegang hinweg zu entfalten. Starke und selbstbewusste Berufsleute sind der Grundstein für eine moderne und offene Gesellschaft.

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