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BFI-Botschaft

Bildung, Forschung und Innovation sowie die Förderung des inländischen Fachkräftepotenzials sind wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Wirtschaft. Um mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen mithalten und auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts frühzeitig reagieren zu können, muss der hohe Qualitätsstandard und die Flexibilität der Schweizer Berufsbildung ebenso wie die internationale Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Forschung und Innovation erhalten bleiben.
Forderung
Alle vier Jahre legt der Bundesrat im Rahmen seiner Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) strategische Ziele, Massnahmen sowie Finanz- und Rechtsbeschlüsse vor. Der Kaufmännische Verband unterstützt grundsätzlich die verabschiedeten Finanzbeschlüsse für die Jahre 2021- 2024, fordert jedoch, dass die gesprochenen Budgets in der Umsetzung optimal ausgeschöpft werden. Ausserdem müssen die Organisationen der Weiterbildung, als wichtige Akteure im Schweizer Bildungssystem, mit zusätzlichen finanziellen Mitteln dringend unterstützt werden.
Analyse
Im Rahmen seiner Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) legt der Bundesrat alle vier Jahre seine Bildungsziele, Massnahmen sowie Finanz- und Rechtsbeschlüsse vor. Er stützt sich dabei auf die Empfehlungen und strategischen Planungen der Organisationen der Arbeitswelt (OdA), der Bildungs- und Forschungsinstitute und der Bildungsakteure.
Im Förderbereich Berufsbildung sind die Rahmenkredite für die Pauschalbeträge und die höhere Berufsbildung für die Jahre 2021- 2024 adäquat bemessen – insbesondere beim Kostenrahmen für die Durchführung der eidgenössischen Prüfungen und für Bildungsgänge an höheren Fachschulen. Mit dem veranschlagten Budgetrahmen zur Förderung von Projekten und Innovation ist es möglich, die Weiterentwicklung der höheren Berufsbildung im Kontext des digitalen Wandels und der strukturellen Veränderung bedarfsgerecht voranzutreiben. Gezielte Massnahmen zum praxisorientierten Einbezug des digitalen Wandels in der Berufs- und Weiterbildung, zur Chancengerechtigkeit, zur nachhaltigen Entwicklung und zur Förderung des «lebenslangen Lernens» können dies unterstützen. Die finanziellen Mittel müssen jedoch besser ausgeschöpft und Budgetkürzungen, welche bedeutende Qualitätseinbussen mit sich ziehen würden, unbedingt vermieden werden. Dies war in vergangenen Jahren nicht immer der Fall, insbesondere im Förderbereich Berufsbildung.
Krisen, wie beispielsweise die Corona-Pandemie,zeigen ausserdem den dringenden Digitalisierungsbedarf in der Berufsbildung auf – sei es in Bezug auf digitale Lösungen im Unterricht, an den Bildungsinstitutionen oder bei der Durchführung von Prüfungen und deren Bewertung. Entsprechend ist eine rasche Förderung entsprechender digitaler Kompetenzen und Methoden sowie die Entwicklung geeigneter Infrastrukturen und Prozesse für eine krisenresistente Berufsbildung zentral (vgl. Postulat Nr. 20.3459).
Im Förderbereich Weiterbildung unterstützt der Kaufmännische Verband die Positionen des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung (SVEB), u.a. für eine moderate Erhöhung der finanziellen Unterstützung an die Organisationen der Weiterbildung. Die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen non-formalen Weiterbildungen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Arbeitsmarktfähigkeit einer breiten Bevölkerungsschicht, gerade auch für Geringqualifizierte. So soll die Teilnahme an Kursen zur Förderung der Grundkompetenzen in den nächsten vier Jahren mindestens verdoppelt werden. Zusätzliche Investitionen tragen zur besseren Qualifikation der Berufsleute und zur Stärkung ihrer Arbeitsmarktfähigkeit bei, auch in Krisenzeiten. Die momentan vorgesehenen Mittel reichen aus Sicht des Verbands nicht aus.
Im Förderbereich Forschung und Innovation sieht der Kaufmännische Verband den Erhalt der internationalen Zusammenarbeit und die Mobilität als wichtige Grundvoraussetzung für den Wettbewerbsstandort Schweiz. Und dies nicht ohne Grund: Rund 3000 Schweizer Unternehmen beteiligen sich derzeit an europäischen Forschungsprojekten – davon 62% KMU. Auch die internationale Bildungs- und Arbeitsmobilität spielt in einer zunehmend global vernetzten Gesellschaft eine tragende Rolle: Allein im europäischen Raum arbeiten derzeit rund 500'000 Schweizer/innen und 12'500 Jugendliche und Berufsleute aus der Schweiz führen jährlich einen Bildungsaufenthalt in einem EU-Nachbarland durch.
«Das «lebenslange Lernen» gewinnt zunehmend an Bedeutung und wurde von den Verbundpartnern als priorisierte Stossrichtung im Rahmen der Berufsbildungsstrategie 2030 definiert.»Michael Kraft
die plattform – Allianz für Angestellten- und Berufspolitik
Die BFI-Botschaft wird als plattform-Thema betreut.
Die plattform vertritt die gemeinsamen politischen Interessen von Angestellte Schweiz, des Kaufmännischen Verbandes, der Schweizer Kader Organisation SKO, der Zürcher Gesellschaft für Personal-Management (ZGP), Verkauf Schweiz, dem Kaderverband des öffentlichen Verkehrs KVöV und veb.ch, dem Schweizer Verband für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen, gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Zusammen vertreten diese Verbände die Anliegen von über 88 000 Mitgliedern in bildungs-, wirtschafts- und angestelltenpolitischen Themen. Ziel ist es, übergeordnete politische Interessen zu bündeln und konsensorientierten und kompromissfähigen Lösungen zum Durchbruch zu verhelfen.
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Ursula Häfliger
Verantwortliche Politik beim Kaufmännischen Verband Schweiz und Geschäftsführerin, die plattform