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Der freie Austausch von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Personen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union ist für die hiesige Wirtschaft unabdingbar. Der Kaufmännische Verband Schweiz unterstützt über seine politische Allianz die plattform den bilateralen Weg und die damit verbundenen Abkommen. Alle europapolitischen Abstimmungen der letzten Jahre bestätigen deren Rückhalt in der Bevölkerung. Auch die Weiterentwicklung der institutionelle bilateralen Abkommen mit der EU ist notwendig für das Weiterbestehen des bilateralen Wegs: Es bringt Rechtssicherheit und klare Spielregeln. Nach dem Scheitern des InstA, ist es unabdingbar, dass die Schweiz eine Lösung mit der EU findet. Für beide Partner ist dies für die Wirtschaft von essenzieller Bedeutung. Der Kaufmännische Verband Schweiz betreut das Thema «EU-Rahmenabkommen» über seine politische Allianz die plattform.

Forderung

Die plattform fordert den Bundesrat auf, die institutionellen Beziehungen zur EU wieder auf ein gesichertes Fundament zu stellen. Dabei soll er den Fokus auf den Inhalt der Beziehungen legen, statt sich in Modalitäten zu verzetteln. Das Verhandlungsergebnis ist dem Schweizer Stimmvolk zeitnah vorzulegen.

Analyse

Mit der fortlaufenden Digitalisierung und sich verändernden geopolitischen Rahmenbedingungen sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU ständigen Veränderungen unterworfen. Diese Veränderungen müssen laufend geprüft und bei Bedarf aktualisiert werden – wie bei einem Betriebssystem. Ein neues Abkommen mit der EU sollte deshalb die dynamische Rechtsentwicklung sowie die Modalitäten der Streitbeilegung regeln. Das heisst, ob und wie die Schweiz künftig neues EU-​Recht übernimmt. Und vor allem, wer entscheidet, wenn sich die beiden Seiten bei der Übernahme von neuem Recht oder der Auslegung von bestehenden Abkommen nicht einig sind.

Ein EU-​Abkommen bringt die fünf Marktzugangsabkommen aus den Bilateralen I (Personenfreizügigkeit, Landwirtschaft, Land- und Luftverkehr und technische Handelshemmnisse) unter ein gemeinsames Dach. Es würde auch für alle künftigen Marktzugangsabkommen, wie zum Beispiel Strom, gelten.

Die Vorteile eines Binnenmarkts und die Rechtssicherheit, welche ein  Abkommen mit sich bringen würde, sind als hoch zu gewichten. Die EU ist die wichtigste Handelspartnerin der Schweiz. Der freie Austausch von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Personen zwischen der Schweiz und der EU ist für die Schweizer Wirtschaft unabdingbar. Der Bundesrat hat das 2018 vorgelegte Verhandlungsergebnis mit der EU im Mai 2021 eigenhändig begraben. Im Moment sind neue Gespräche im Gang aber die Fronten scheinen verhärtet. Wirtschaft, Forschung und Bildung wurden in der Folge bereits temporär von wichtigen EU-​Programmen ausgeschlossen. Der Wegfall von Erasmus+ beispielsweise schränkt die internationale Mobilität während und nach der Berufsbildung drastisch ein und bietet Jugendlichen im Lehrverhältnis kaum mehr Perspektiven für den internationalen Austausch.

Der Pick&Mix-​Ansatz der Schweiz wird nicht goutiert. Wer von einem gemeinsamen Projekt profitieren will, muss sich auch an die gemeinsamen Regeln halten. Bilaterale Freihandelsabkommen erfüllen einen ganz anderen Zweck und sind nicht mit den Bilateralen Verträgen mit der EU vergleichbar.

«Internationale Kooperation setzt immer einen gewissen Einschnitt in die Souveränität voraus. Wir binden uns an gemeinsame Regeln und verpflichten uns zu deren Einhaltung, weil wir gemeinsam mehr Wohlstand, Sicherheit und Kooperation bewirken wollen.»
Stefanie Walter, Professorin für Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie an der Universität Zürich

die plattform – «For a strong Swiss workforce»

Die plattform ist die politische Allianz unabhängiger und lösungsorientierter Angestellten- und Berufsverbände. Mit über 85 000 Mitgliedern agiert sie im Interesse der Dienstleistungsberufe, in denen derzeit 80 Prozent der Erwerbstätigen tätig sind (Tendenz steigend) sowie der Wissensberufe, der am stärksten wachsenden Gruppe von Berufsleuten in der Schweiz. Die plattform arbeitet an innovativen Lösungen in bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitischen Dossiers. Denn nur so können Erwerbstätige befähigt werden, ein erfülltes Berufsleben zu gestalten und ihr Potenzial über den gesamten beruflichen Werdegang hinweg zu entfalten. Starke und selbstbewusste Berufsleute sind der Grundstein für eine moderne und offene Gesellschaft.

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