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QV-Vorbereitung: Dranbleiben und durchhalten!

    Je besser man sich im Vorfeld über das Qualifikationsverfahren informiert, desto effizienter läuft es mit der Vorbereitung, sagt Michael Kraft.

    kfmv-Blog: Wann ist der ideale Zeitpunkt, um mit der QV-Vorbereitung anzufangen?

    Michael Kraft: Das ist ganz individuell. Auf jeden Fall aber lohnt es sich, genügend früh mit dem Lernen zu beginnen – sprich  mehrere Monate vor den Prüfungen. Denn es gibt immer Unvorhersehbares wie zum Beispiel Krankheitstage während der Lernphase. Bei frühem Lernbeginn kann man das Risiko verringern, dass ein solches Ereignis den Erfolg beim QV beeinträchtigt.

    Womit genau sollte man beginnen?

    Bevor man mit dem eigentlichen Lernen beginnt, sollte man grundlegende Informationen zum Qualifikationsverfahren sammeln: Wann und wie findet es statt? Was wird verlangt? Was zählt wieviel? Je mehr man weiss, desto weniger läuft man Gefahr, sich falsch vorzubereiten. Im Anschluss geht es an die Planung: Man sollte sich zuerst einen Überblick über den Lernstoff verschaffen und allenfalls auch bei der Lehrperson nachfragen, was zentral ist. Dann kann man eine Liste nach Fächern erstellen und Prioritäten setzen. Wo liegen die eigenen Stärken und Schwächen? So sieht man relativ rasch, für welches Fach man mehr oder weniger Lernaufwand einberechnen muss. Darauf basierend lässt sich dann ein Zeitplan fürs Lernen erstellen.

    Worauf muss man dabei achten?

    Es empfiehlt sich, Termine zu setzen, bis wann man was durchgearbeitet hat – und regelmässig zu kontrollieren, ob man sich noch im Zeitplan befindet. Schliesslich geht es ans Lernen: Es ist wichtig, einen Ort zu haben, an dem man ungestört lernen kann und an dem alle nötigen Materialien bereitliegen.

    Sollte man zunächst eher Fächer lernen, die einem Mühe bereiten, oder Fächer, die problemlos sind?

    Es empfiehlt sich, eher die Fächer zuerst in Angriff zu nehmen, die einem Mühe bereiten. Gleichzeitig sollte man genügend Abwechslung einplanen Wichtig ist, dass auch die schwierigeren Fächer in den letzten Tagen vor dem QV nochmals repetiert werden können.

    Wann macht ein QV-Vorbereitungskurs Sinn?

    Falls man sich in einem bestimmten Fach sehr unsicher fühlt oder merkt, dass man selbst nicht auf einen grünen Zweig kommt, ist ein QV-Vorbereitungskurs eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung. Dabei sollte man nicht vergessen zu klären, ob der Lehrbetrieb einen Teil der Kosten übernimmt: Schliesslich ist er auch an einem guten Abschluss seiner Lernenden interessiert.

    Darf man während der Arbeitszeit auf das QV lernen?

    Einen rechtlichen Anspruch darauf gibt es nicht. Ein Lehrbetrieb kann dies erlauben, er muss es aber nicht. Klar geregelt ist hingegen, dass der Betrieb die nötige Zeit für die Prüfung frei geben muss, inklusive den Weg an den Prüfungsort.

    Wenn man keine Lust zum Lernen hat: Sollte man sich trotzdem dazu zwingen? Oder lieber etwas anderes tun?

    Natürlich ist es nicht einfach, sich über längere Zeit aufzuraffen und regelmässig zu lernen. Dranbleiben lohnt sich aber: Das Ende ist in greifbarer Nähe. Die Menge des Lernstoffes muss einen nicht beunruhigen: Erreichte Teilziele, die man sich gesetzt hat, und auch die kleinen Erfolge spornen zum Weitermachen an. Wichtig ist aber auch der Ausgleich: Manche lernen besser, nachdem sie Sport getrieben haben, oder mit der Aussicht auf einen entspannten Filmabend nach dem Lernen.

    Auf der Website des Kaufmännischen Verbandes sind Prüfungsserien aufgeschaltet. Was empfehlen Sie im Umgang damit?

    Die Prüfungsserien sind als Lernkontrollen gedacht. Man sollte sie dann lösen, wenn man sich bereits in ein Fach vertieft hat. Dann kann man die Antworten mit den Lösungen vergleichen und so herausfinden, in welchen Themen man noch nicht sattelfest ist und worauf man folglich den Fokus beim Lernen legen sollte.

    Autorin

    • Therese Jäggi

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