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Die Digitalisierung hat in vielen Berufen, vor allem Wissensberufen, die Möglichkeit für örtlich und zeitlich flexibles Arbeiten geschaffen. Darunter auch Homeoffice. Viele Tätigkeiten können dank moderner Kommunikationsmittel von überall auf der Welt verrichtet werden. Auch kann die eigene Arbeitsleistung über digitale Plattformen angeboten werden. Diese Orts- und auch Zeitunabhängigkeit und neue Arbeitsformen können den momentanen gesetzlichen Rahmen im Bereich Arbeitsgesetz und Sozialversicherungen sprengen. Innovative Lösungen sind deshalb gesucht. Der Kaufmännische Verband Schweiz betreut das Thema «Flexibles Arbeiten» über seine politische Allianz die plattform.

Forderung

Das Arbeitsgesetz muss der gesellschaftlichen Realität bzw. der gelebten Praxis angepasst werden. Die jetzige Gesetzgebung ist auf fixe Arbeitszeiten in einem Betrieb ausgerichtet. Es deckt zeitliche und örtliche Flexibilität weder bei den Arbeitszeiten noch beim Gesundheitsschutz ab  

Analyse

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Während die Digitalisierung mobiles Arbeiten – vor allem in Wissensberufen – möglich gemacht hat, verlangt die Gesellschaft neue Beschäftigungsformen und -​grade. Selbstständigkeit, Crowdworking und Gig-​Ökonomie, bei denen Personen ihre Arbeitskraft und ihre fachspezifischen Services u.a. auf Online-​Plattformen zur Verfügung stellen, nehmen zu. Erwerbstätige können von zuhause aus, im Büro oder in Coworking-​Spaces arbeiten.

Wichtig ist, dass Berufstätige, die flexibel und ortsunabhängig arbeiten, arbeitsrechtlich geschützt sind. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Gesundheitsschutz, der sowohl vom Unternehmen gewährleistet, als auch vom Mitarbeitenden wahrgenommen werden muss. Es braucht feste Abmachungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezüglich Arbeitsort, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen und demnach eine Anpassung der arbeitsgesetzlichen Grundlagen.

  • Mehr Flexibilität: Angestellte, die flexibel arbeiten können, sind zufriedener. Mit der Modernisierung des Arbeitsgesetzes sollen Angestellte nach einem partnerschaftlich gleichberechtigten Prinzip selbst darüber entscheiden können, wo und wann sie arbeiten.
  • Mehr Rechtssicherheit: Das aktuelle Arbeitsgesetz entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der heutigen Arbeitswelt. Der Kaufmännische Verband fordert weniger, aber dafür zeitgemässe Regeln, damit das Gesetz einfacher anwendbar und Rechtsunsicherheit minimiert wird.
  • Mehr Gesundheitsschutz: Die schwindenden Grenzen zwischen Beruf und Privatleben bergen aber auch gesundheitliche Risiken. Mit einem griffigen und geradlinigen Gesundheitsschutz möchten wir eine modernisierte gesetzliche Grundlage für die betroffenen Arbeitnehmenden verankern.
«Arbeitsmodelle verändern sich. Der klassische Nine-to-five-Job im Büro kommt immer seltener vor. Das Arbeitsgesetz muss endlich dieser Realität angepasst werden – um die Vorteile flexiblen Arbeitens besser nutzen zu können und die Nachteile zu minimieren.»
Jürg Eggenberger, Geschäftsleiter der Schweizer Kaderorganisation SKO

die plattform – «For a strong Swiss workforce»

Die plattform ist die politische Allianz unabhängiger und lösungsorientierter Angestellten- und Berufsverbände. Mit über 85 000 Mitgliedern agiert sie im Interesse der Dienstleistungsberufe, in denen derzeit 80 Prozent der Erwerbstätigen tätig sind (Tendenz steigend), sowie der Wissensberufe, der am stärksten wachsenden Gruppe von Berufsleuten in der Schweiz. Die plattform arbeitet an innovativen Lösungen in bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitischen Dossiers. Denn nur so können Erwerbstätige befähigt werden, ein erfülltes Berufsleben zu gestalten und ihr Potenzial über den gesamten beruflichen Werdegang hinweg zu entfalten. Starke und selbstbewusste Berufsleute sind der Grundstein für eine moderne und offene Gesellschaft.

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