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«Positionierung Höhere Fachschulen»

Als Kompetenzzentrum für Bildung und Beruf strebt der Kaufmännische Verband eine zukunftsgerichtete Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik zum Wohl aller Berufsleute an. Damit vielfältige Laufbahnmöglichkeiten im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Umfeld weiterhin möglich sind, engagiert sich der Verband für eine bessere Positionierung der Höheren Fachschulen.

Höhere Fachschulen (HF) spielen im Berufsbildungssystem der Schweiz eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen Berufsleuten ohne Maturität anspruchsvolle Weiterbildungen in ihrem Fachgebiet auf Tertiärstufe und bringen jährlich rund 8500 hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte hervor. «Absolventinnen und Absolventen von höheren Fachschulen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Sie bringen vertiefte Fachkompetenzen mit und zeichnen sich durch eine starke Arbeitsmarktorientierung aus», erklärt Melinda Bangerter, Fachverantwortliche Berufsbildung beim Kaufmännischen Verband Schweiz. Höhere Fachschulen sind jedoch weit weniger bekannt als die Universitäten und geniessen sowohl national wie auch international weniger Ansehen. Dies gilt es dringend zu ändern.

Damit ihre Attraktivität gestärkt und die Qualität der Weiterbildungen weiterhin gewährleistet werden, braucht es gezielte Optimierungen in der Schweizer Bildungspolitik. Diese werden seit mehreren Jahren im Rahmen des SBFI-Projekts «Positionierung Höhere Fachschulen» verbundpartnerschaftlich erarbeitet. Als Organisation der Arbeitswelt (OdA) und Mitglied in der KV Bildungsgruppe Schweiz wirkt der Kaufmännische Verband Schweiz sowohl im «Sounding Board» wie auch an den Arbeitstagungen mit den Verbundpartnern aktiv mit. «Veränderungen im Bereich der Höheren Fachschulen haben Auswirkungen auf die gesamte höhere Berufsbildung. Daher muss das Projekt aus einer gesamtheitlich bildungspolitischen Sicht beurteilt werden», führt Bangerter fort.

Die Verbundpartner verfolgen dabei mehrere Ziele. «In erster Linie geht es darum, das Ansehen der Höheren Fachschulen zu stärken und ihre Abschlüsse bekannter zu machen.» Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die strukturellen Merkmale der Bildungslandschaft gelegt werden, u.a. auf den Umgang mit der heterogenen Anbieterstruktur sowie die Finanzierung und Aufgabenteilung zwischen den OdA, dem Bund und den Kantonen.

Seit Anfang Jahr 2022 haben bereits mehrere Arbeitstagungen mit Vertreter:innen der Verbundpartner stattgefunden. «Wir konnten spannende Massnahmen diskutieren: Von einem Bezeichnungsschutz für Anbieter Höherer Fachschulen über die Entwicklung eines eigenen HF-Brands bis zur Einführung eines eidgenössischen Diploms.» Gerade im Hinblick auf die Bildungsmobilität ist es dem Kaufmännischen Verband Schweiz ein wichtiges Anliegen, das Ansehen der Höheren Fachschulen in der Schweiz und auch international zu verbessern. Dies könnte beispielsweise durch die Einführung eines «Professional Bachelor»-Titels gefördert werden.

Die Resultate aus den Tagungen werden in einem Arbeitsbericht festgehalten, der bis Ende 2022 mit den Berufsbildungsgremien und den Hochschulen gespiegelt wird. Ab 2023 werden daraus Massnahmen für die politische Entscheidungsfindung abgeleitet.

Erstmals veröffentlicht: 18.8.2022

«Absolventinnen und Absolventen von höheren Fachschulen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.»
Melinda Bangerter, Fachverantwortliche Berufsbildung

Autorin

  • Emily Unser

    Director of Marketing & Communications, Kaufmännischer Verband Schweiz
    Verantwortliche Kommunikation, die plattform

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