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Von Clouds und MOOCs

    Die Digitalisierung prägt auch die Weiterbildung. Eine Orientierungshilfe im Dschungel der Bezeichnungen von Lernformen und Tools.

    Blended Learning

    Bei Blended Learning (deutsch: integriertes Lernen) handelt es sich um eine Lernform, die konventionelle Präsenzveranstaltungen und verschiedene Arten von E-Learning miteinander kombiniert. Präsenz- und Online-Phasen werden aufeinander abgestimmt.

    Bring Your Own Device (BYOD)

    BYOD bezeichnet die Integration privater mobiler Endgeräte wie Notebooks, Tablets oder Smartphones in die Netzwerke von Bildungsinstitutionen, Unternehmen, Schulen oder Hochschulen.

    Cloud Learning

    Beim Cloud Learning werden Lernprogramme und Lernanwendungen direkt in der Cloud ausgeführt. Dies erlaubt die Nutzung sehr grosser Datenvolumen für die Bereitstellung von Lerninhalten wie beispielweise Videos. Gleichzeitig gewährt Cloud Learning dem Lernenden orts-, zeit- und geräteunabhängigen Zugriff auf Lerninhalte.

    Computer Based Training

    Beim Computer Based Training (CBT) oder auch computergestützten Lernen handelt es sich um eine frühe Form des E-Learning. Lernprogramme werden lokal auf dem PC gespeichert, der Zugriff erfolgt internetunabhängig. Nutzer von CBT lernen eigenständig und treten in der Regel nicht mit dem Dozenten in Kontakt.

    E-Learning

    Der Begriff E-Learning (Electronic Learning) wird oftmals auch synonym mit Begriffen wie elektronisches Lernen, Online-Lernen, computergestütztes Lernen oder digitales Lernen verwendet. E-Learning bezeichnet dabei Lernformen, die elektronische und digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien einsetzen und/oder zur Herstellung beziehungsweise Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen.

    Learning Management System (LMS)

    Ein Lernmanagementsystem (LMS), Learning Management System oder auch Lernplattform ist ein Softwaresystem, das eine Schnittstelle zwischen Aus- und Weiterbildungsinstitution beziehungsweise Unternehmen, Dozent und Lernendem definiert. Typische Funktionalitäten sind Benutzer-, Studenten- und Dozentenverwaltung, Kurs- und Notenverwaltung, Rollen und Rechtedefinition, Kommunikationsplattform (Chat, Foren), die Bereitstellung von Lernwerkzeugen wie Notizbuch oder Kalender sowie die Darstellung von Kursinhalten, Lernobjekten und Medien. Beispiele solcher Lernmanagementsysteme sind Moodle, Olat und Ilias.

    Mobile Learning

    Mobile Learning, M-Learning oder auch mobiles Lernen bezeichnet das orts- und zeitunabhängige Lernen mit Mobilgeräten wie Smartphones, Tablets oder Notebooks. M-Learning umfasst dabei nicht nur die Distribution und Nutzung von Lerninhalten, sondern auch die Zusammenarbeit mittels mobiler Geräte.

    MOOC

    Massive Open Online Course (breiter, offener Online-Kurs) bezeichnet Online-Kurse, die für eine breite Masse an Teilnehmern realisiert werden. Dabei wird zwischen xMOOCs und cMOOCs unterschieden. xMOOCs entsprechen einem Online-Frontalunterricht mit klaren Lernzielen und beinhalten meist auf Video aufgezeichnete Vorlesungen. cMOOCs hingegen definieren die Lernziele weniger genau, sondern basieren auf der aktiven Beteiligung der Teilnehmer und haben eher den Charakter von Seminaren oder Workshops. Der Veranstalter stellt Impulse wie Texte, Dokumente oder Videos online zur Verfügung. Die Teilnehmer beteiligen sich am Kurs über soziale Netzwerke – mit Blogs, Tweets oder Videos.

    Moodle

    Moodle ist ein open-source basiertes Lernmanagementsystem (LMS). Moodle definiert virtuelle Kursräume und stellt Lerninhalte (Texte, Links und Dateien) zur Verfügung. Ebenso ermöglicht die Plattform Diskussionen, Selbsttests und Gruppenarbeiten. Mit über 100 000 registrierten Installationen dürfte Moodle derzeit die Lernplattform mit der weltweit grössten Verbreitung sein. Andere bekannte Plattformen sind Olat und Ilias.

    Social Learning

    Social Learning beziehungsweise soziales Lernen oder gruppenbasiertes Lernen basiert auf den sozialen Medien. Social Learning liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Lernen nicht nur ein kognitiver Prozess ist, sondern auch auf Interaktion und Kommunikation beruht: gemeinsames Lernen. Die sozialen Medien erlauben eine hohe Interaktion, Kommunikation und Vernetzung zwischen den Lernenden sowie zwischen Dozierenden und Lernenden. Die Teilnehmer erarbeiten mit Hilfe von Social-Media-Kanälen eine gemeinsame Wissensbasis, tauschen sich per Chat aus, erstellen zusammen Wikis und Blogs und produzieren gemeinsam Präsentationen.

    Erstmals veröffentlicht: 28.03.2019

    • Rolf Murbach

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