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Luftfahrt ist für die Schweiz systemrelevant und muss umgehend unterstützt werden

Drei Wochen nach der Stilllegung des öffentlichen Lebens werden die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Schweizer Wirtschaft immer deutlicher. Besonders die Luftfahrt hat unter den Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus zu leiden. In seiner gestrigen Medienkonferenz hat der Bundesrat die wirtschaftliche Relevanz der Luftfahrtindustrie anerkannt und angekündigt, Überbrückungsfinanzierungen zu prüfen. Der Kaufmännische Verband begrüsst diesen Entscheid. Es muss alles Nötige unternommen werden, um die rund 190 000 Arbeitsplätze zu sichern.

9. April 2020

Neben der Kontinuität der Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus und für den Schutz von Arbeitnehmenden begrüsst der Kaufmännische Verband den Entscheid des Bundesrats, Überbrückungsfinanzierungen geknüpft an strikte Bedingungen für Landesflughäfen, Fluggesellschaften und Flughafendienstleister in den kommenden Wochen zu prüfen. Diese Massnahmen tragen zur Sicherung der rund 190 000 betroffenen Arbeitsplätze bei und stellen die wirtschaftliche Erholung und Stabilisierung der Branche sicher. «Systemrelevanten Unternehmen mit besonderer Bedeutung für die Schweizer Volkswirtschaft muss die nötige Unterstützung, geknüpft an klare Bedingungen, beigemessen werden – auch wenn sie an ausländische Muttergesellschaften gekoppelt sind», so Caroline Schubiger, Leiterin Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband. Dabei ist sicherzustellen, dass das Geld wie auch die Arbeitsstellen in der Schweiz erhalten bleiben.

Wirtschaftliche Relevanz der Luftfahrtindustrie unbestritten

Die Luftfahrt ist für die Schweizer Wirtschaft von enormer Bedeutung. Sie sichert die Anbindung der Schweiz an internationale Zentren und ist damit Bestandteil des öffentlichen Verkehrs. Dies ist nicht nur in der zivilen Luftfahrt und für den Tourismus wichtig, sondern auch für den Frachtverkehr von Nahrungsmitteln, Pharma-Produkten, den Import von Rohstoffen usw. In Krisenzeiten wie dieser zeigt sich, wie wichtig die Luftfahrtindustrie für die internationale Anbindung ist, damit die Lieferketten nicht unterbrochen und die Versorgungsgrundlage in der Schweiz sichergestellt werden. Mehr als ein Drittel aller Exporte verlassen die Schweiz per Luftfracht und rund ein Sechstel aller Importe erreichen die Schweiz per Flugzeug.

Rund 190 000 Schweizer Arbeitsplätze in Gefahr

Rund 190 000 Arbeitsplätze in der Schweiz hängen direkt oder indirekt an der Luftfahrtindustrie. Mit den Landesflughäfen, den Fluggesellschaften, Flughafendienstleister und Zulieferern bietet die Luftfahrt eine wichtige Infrastruktur für die Schweiz. Die Corona-Krise trifft die Luftfahrt besonders hart. Während die Wirtschaftsleistung schweizweit auf rund 60% heruntergefahren wurde, sind in der Luftfahrt bis zu 95% weniger Flugbewegungen zu verzeichnen. Der zivile Luftverkehr ist zum Erliegen gekommen. Neben der Fluggesellschaft SWISS haben zahlreiche Unternehmen wie auch die Flughafendienstleister Swissport, Cargolgic und SR Technics Kurzarbeit eingeführt. Insgesamt müssen sich derzeit tausende Arbeitnehmende mit Kurzarbeitsstatus zurechtfinden. Mit dieser Massnahme sollen Massenentlassungen verhindert und Arbeitsplätze über die Krisenzeit hinaus langfristig gesichert werden.

Der Kaufmännische Verband wird als langjähriger Sozialpartner im Luftverkehr sein Bestes tun, um sowohl auf politischer und sozialpartnerschaftlicher Ebene, wie auch gegenüber seinen Mitgliedern, gute Lösungen im Kampf gegen die Corona-Krise zu finden. Nach dem Prinzip der Solidarität macht der Kaufmännische Verband seine Beratungsleistungen (Rechtsdienst und Jugend) in diesen herausfordernden Zeiten auch Nichtmitgliedern zugänglich. Er steht Arbeitnehmenden, Arbeitgebenden, KV-Lernenden sowie Berufs- und Praxisbilder/innen bei Fragen im Zusammenhang mit dem Coronavirus tatkräftig zur Seite. Mehr dazu auf kfmv.ch/coronavirus.

Kontakt

Michel Lang

Leiter Sozialpartnerschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz
T T +41 44 283 45 53
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Michel Lang

Claudia Agnolazza

T T +41 44 283 45 69
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Claudia Agnolazza

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