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Faire Arbeitsbedingungen sollen am Flughafen Zürich Standard werden

12.6.2023 – Die Sommerferien stehen vor der Tür und es ist mit einem erhöhten Arbeitsaufwand für die Beschäftigten am Flughafen Zürich zu rechnen. Um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern, fordert der Kaufmännische Verband Schweiz verbindliche Mindeststandards für alle Bodendienstleister:innen des Flughafens Zürich.

Lange Wartezeiten am Check-in, Flugausfälle, Verspätungen an der Gepäckausgabe: Diese Bilder haben den Sommer 2022 geprägt. Als Sozialpartner setzt sich der Kaufmännische Verband Schweiz stark dafür ein, dass sich die Arbeitsbedingungen am Flughafen Zürich nachhaltig verbessern. «Aus diesem Grund fordern wir eine gesamtheitliche Vereinbarung mit minimalen Standards, die faire Arbeitsbedingungen für alle Flughafen-Angestellten garantieren» betont Daniel Jositsch, Präsident des Kaufmännischen Verbands Schweiz, «ähnlich wie dies bereits in den Gesamtarbeitsverträgen mit den grösseren Bodendienstleister:innen wie Swissport, SR Technics, Swiss und Cargologic geregelt ist.»

Mitarbeitende mit einer gesamtheitlichen Vereinbarung schützen

«Wie es die bestehenden Gesamtarbeitsverträge (GAV) zeigen, tragen gesamtheitliche Vereinbarungen zum Wohle und zur Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden bei», erklärt Michael Horvath, Fachverantwortlicher Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz. «GAV bieten in verschiedener Hinsicht Vorteile für alle Beteiligten, so verhelfen sie Arbeitgeber:innen zu einem positiven Image oder vermitteln dank ihrer Ordnungsfunktion Ruhe und klare Verhältnisse im Unternehmen.» Als gegenseitig vereinbarte Spielregeln sind GAV individuell auf das Unternehmen oder die Branche angepasst und beugen damit Unsicherheiten und Konflikten in Unternehmen vor. «Sozialverträgliche Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen sind bei einigen Unternehmen am Flughafen nicht vorhanden.» Das führt zu teilweise prekären Arbeitsbedingungen, Fluktuationen und gesundheitlichen Erschöpfungszuständen, was wiederum zu einem Mangel an Arbeitskräften und drohenden Ausfällen in der Infrastruktur führt. Darum würden auch die Unternehmen von verbindlichen Mindeststandards profitieren, ist Horvath überzeugt: «Geregelte Arbeitsbedingungen bringen dem Flughafen Zürich einen klaren Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt.» Hinzu kommt die Friedenspflicht, welche bedeutet, dass die Mitarbeitenden verpflichtet sind, während der Laufzeit der Vereinbarung nicht zu streiken. Dies wiederum ist ein existenzieller Faktor für das reibungslose Funktionieren des Flughafens.

Grosse volkswirtschaftliche Bedeutung

Unabhängig vom Flugverkehr kommt dem Flughafen Zürich eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung für den Kanton Zürich und die gesamte Schweiz zu. Der Flughafen beherbergt über 300 Unternehmen und bietet damit knapp 28 000 Arbeitsplätze an (entspricht ca. 3% der Beschäftigten im Kanton Zürich). Darüber hinaus bildet er eine wichtige Versorgungsgrundlage für die Schweiz und den Kanton Zürich. Gleichzeitig befindet sich der Flughafen Zürich in einer direkten Konkurrenzsituation und leidet unter Fachkräftemangel. Aufgrund der enormen volkswirtschaftlichen Bedeutung hat der Kaufmännische Verband Schweiz sich an den laufenden Anfragen im Zürcher Kantonrat und im Gemeinderat der Stadt Zürich aktiv beteiligt.

Langjähriger Partner im Luftverkehr

Der Kaufmännische Verband Schweiz ist Sozialpartner verschiedener aus der Swissair hervorgegangener Unternehmen. Als langjähriger Partner begleiteten wir das Personal in seiner ereignisreichen Geschichte und sind bestens mit der Situation im Luftverkehr vertraut. Für den Kaufmännischen Verband Schweiz stehen faire Anstellungsbedingungen im Vordergrund. Dies gilt vor allem für den sozialen Schutz und für die Lohnnebenleistungen wie Zeitzuschläge bei unregelmässiger Arbeit oder Arbeit am Wochenende.

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