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Work Smart Week: die plattform veröffentlicht kostenlose Checklisten für das Arbeiten im Homeoffice

Am 02. November 2020 beginnt die Work Smart Week, eine von der Work Smart Initiative organisierte schweizweite Aktionswoche zur Arbeitswelt der Zukunft, an der sich zahlreiche Unternehmen und Organisationen beteiligen. Im Fokus stehen flexible Arbeitsplatzmodelle und das #newworkingnormal – sprich, der Umgang und die Verankerung der unter anderem mit Covid-19 entstandenen neuen Arbeitsrealität. Auch die plattform unterstützt die diesjährige Work Smart Week, indem sie Angestellten und Unternehmen kostenlose Checklisten darüber zur Verfügung stellt, was geregelt werden muss, wenn auch in Zukunft regelmässig im Homeoffice gearbeitet werden soll.

02.11.2020

Das mobile und ortungebundene Arbeiten ist für gewisse Berufsgruppen heute nicht mehr wegzudenken. Wie gut das Arbeiten von zu Hause aus funktioniert, haben die vergangenen Monate gezeigt. Jetzt ist es für Unternehmen an der Zeit, die Weiterentwicklung von Homeoffice aktiv zu begleiten, und zwar so, dass es als Arbeitsmodell der Zukunft sowohl bei Angestellten, wie auch bei Unternehmen, Zuspruch findet.

Immer mehr Arbeitskräfte arbeiten mobil und ortsungebunden

Ende Mai 2020 haben die Angestellten- und Berufsverbände der plattform ihre erwerbstätigen Mitglieder zu den Arbeitsbedingungen im Homeoffice und ihren Erwartungen für die Zeit nach der Krise befragt. Daraus geht klar hervor: Homeoffice ist im vergangenen Jahr für viele Angestellte in Wissensberufen zur neuen Realität geworden. So können Erwerbstätige in der Schweiz fast ausnahmslos (96%) gut von zu Hause arbeiten. 52% (sogar bis zu 63% bei Homeoffice-​gewohnten) möchten künftig mehr im Homeoffice arbeiten und 45% möchten mehr virtuelle Sitzungen durchführen.

Homeoffice erfordert jedoch klare Regelungen zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden. Die grössten Schwierigkeiten und Unklarheiten treten bei der Ergonomie (90%), der Work-​Life-Balance (35%; und bis zu 50% bei Leuten mit Kindern) und der Arbeitszeiterfassung (21%) auf. Erschwert wird die Arbeit im Homeoffice vor allem wegen der mangelnden Infrastruktur (49%) und Technik (37%). So haben nur 25% der Arbeitgeber während des Lockdowns einen materiellen oder finanziellen Beitrag (z.B. Handy, Internet, Bildschirm, Mobiliar) für das Arbeiten von zu Hause geleistet. Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem Gesundheitsschutz im Homeoffice: Das betriebliche Gesundheitsmanagement deckt das Arbeiten von zu Hause nicht ab.

Aus der Umfrage entwickelt: Homeoffice-Checklisten für Angestellte und Unternehmen

Aus Erfahrungen lernen: Basierend auf diesen Umfrage-Ergebnissen und den Erwartungen der Berufsleute aus Wissensberufen an das #newworkingnormal hat die plattform kostenlose Checklisten für das Arbeiten im Homeoffice erarbeitet. Sie erklären den aktuell geltenden rechtlichen Rahmen und weisen auf die notwendigsten Vereinbarungen zwischen Angestellten und Unternehmen hin. Ganz nach dem Motto: «Regeln, was nötig ist und gemeinsam gestalten, was möglich ist.»

Um das Arbeiten im Homeoffice langfristig zu verankern, müssen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden, auch kulturelle Veränderungen und Vertrauensfragen drängen sich auf: Wie können Führungskräfte auch tatsächlich remote führen? Wie baut man trotz physischer Entfernung Vertrauen zu den Angestellten auf? Ursula Häfliger, Geschäftsführerin der plattform, erklärt: «Es empfiehlt sich, die wichtigsten Punkte schriftlich festzulegen, damit Homeoffice nicht zum rechtlichen Niemandsland wird, sondern eine geregelte Arbeitsform, die, wenn richtig eingesetzt, allseits Vorteile bringt und eine positive Arbeitskultur zu fördert.»

Eine Modernisierung des geltenden Arbeitsgesetzes ist unumgänglich

Das gegenwärtige Arbeitsgesetz ist auf fixe Arbeitszeiten im Betrieb ausgelegt. Es stammt aus dem Industriezeitalter und entspricht nicht mehr den neuen gesellschaftlichen und arbeitsmarktlichen Bedürfnissen unserer Dienstleistungsgesellschaft. Die plattform fordert daher eine Modernisierung des Arbeitsgesetzes, gekoppelt an Präventionsmassnahmen im Bereich des Gesundheitsschutzes, welche psychosoziale Risiken angemessen berücksichtigen.

Häfliger erklärt: «Wenn Homeoffice zur neuen Normalität in der Arbeitswelt gehört, braucht es unbedingt Klarheit bezüglich der Rahmenbedingungen. Drei Handlungsebenen stechen dabei besonders hervor: die Regelung der Arbeits- und Ruhezeiten, welche über das Arbeitsgesetz definiert sind, die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur, welche Teil einer Vereinbarung zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden sein kann sowie die Sicherstellung des Gesundheitsschutzes für die Arbeit ausserhalb des Betriebs. Fragen zur Erreichbarkeit oder der Vergütung der mit der Verrichtung von Homeoffice verbundenen Ausgaben müssen ebenfalls Bestandteil solcher Regelungen sein.» Homeoffice soll gleichwohl für Angestellte und Betriebe attraktiv sein.

die plattform – «For a strong Swiss workforce»

Die plattform ist die politische Allianz unabhängiger und lösungsorientierter Angestellten- und Berufsverbände. Mit über 88'000 Mitgliedern agiert sie im Interesse der Dienstleistungsberufe, in denen derzeit 80 Prozent der Erwerbstätigen tätig sind (Tendenz steigend) sowie der Wissensberufe, der am stärksten wachsenden Gruppe von Berufsleuten in der Schweiz. Sie arbeitet an innovativen Lösungen in bildungs-, sozial- und wirtschaftspolitischen Dossiers. Denn nur so können Erwerbstätige befähigt werden, ein erfülltes Berufsleben zu gestalten und ihr Potenzial über den gesamten beruflichen Werdegang hinweg zu entfalten. Starke und selbstbewusste Berufsleute sind der Grundstein für eine moderne und offene Gesellschaft.

Zahlreiche politische Geschäfte des Kaufmännischen Verbands werden als gemeinsame plattform-Themen betreut. 

Kontakt

Ursula Häfliger

Verantwortliche Politik beim Kaufmännischen Verband Schweiz und Geschäftsführerin die plattform
T T +41 44 283 45 78
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Ursula Häfliger

Emily Unser

T T +41 44 283 45 60
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