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Erste Tage in der Lehre

Die ersten Lehrtage sind für die meisten Lernenden eine Herausforderung. Du arbeitest zum ersten Mal in deinem Leben fast jeden Tag und verbringst dabei acht Stunden mit Personen, die älter sind als du. Basierend auf Erfahrungen ehemaliger Lernender haben wir hier Tipps und Tricks für die ersten Tage in der Lehre zusammengestellt. Du erfährst, auf was du achten kannst, um die Lehre richtig anzugehen.

Du hast es geschafft: Du hast eine Lehrstelle gefunden und freust dich bestimmt auf die vielen neuen Herausforderungen. Vergiss nicht, dass du jetzt einen wichtigen Schritt ins Erwachsenenleben machst und sich einiges ändern wird. Du hast weniger freie Zeit und musst dich erst an den geregelten Arbeitstag gewöhnen. Du wirst dich vielleicht fragen, wie du alles meistern sollst: die Arbeit im Betrieb, die Berufsschule und deine Hobbys. Lass dich davon nicht einschüchtern, du wirst sehen, wie schnell du dich an alles gewöhnst. Um dir den Einstieg zu erleichtern, findest du hier einige Punkte, die du beachten solltest.

Wir wünschen dir einen guten Start!

Fragen über Fragen

Du bist in einer ganz neuen Situation – das Wichtigste dabei ist, dass du dich nicht scheust, Fragen zu stellen. Niemand erwartet von dir, dass du auf Anhieb alles weisst. Also frag nach, wenn du etwas nicht verstehst, egal, worum es geht. Notiere dir Fragen, die du beantwortet haben willst, sei es wie das Telefon funktioniert, wer wofür zuständig ist, oder wie es genau mit den Pausen aussieht. Wenn es andere Lernende im Betrieb gibt, sei offen und frage bei ihnen nach, ob sie dir Tipps geben oder dir von ihren Erfahrungen erzählen können.

    • Mache dir möglichst viele Notizen: von deinen Aufgaben, Begriffen und Ansprechpersonen
    • Frage nach, wenn du Fragen hast! Es gibt keine dummen Fragen.
    • Erkundige dich über die in deinem Betrieb bestehenden Reglemente: Gibt es Betriebs- oder Anstellungsreglemente oder einen Gesamtarbeitsvertrag?
  1. In einem Betrieb kann es formelle und informelle Kleiderregeln geben. Gibt es in deinem Betrieb formelle Kleidervorschriften, dann musst du dich daran halten. Wenn es keine formellen Regeln gibt, macht es meistens Sinn, sich bei anderen Lernenden oder Mitarbeitenden nach Tipps zu erkundigen.

    Achte in jedem Fall darauf, dass du dich in deiner Kleidung wohlfühlst.

  2. Pünktlichkeit ist für deinen Berufseinstieg sehr wichtig. Es ist nicht immer leicht, aber versuche, deinen Arbeits- und Schulweg so zu planen, dass du nicht immer in der letzten Sekunde oder gar zu spät erscheinst.

    Kläre ab, ob du fixe oder flexible Arbeitszeiten hast. Flexible Arbeitszeiten bedeuten, dass du innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens da sein musst und sicher die vereinbarte Stundenzahl erreichst. Sprich mit deiner bzw. deinem Berufsbildner:in oder Praxisbildner:in deine Anfangszeiten ab – seien sie fix oder flexibel- und halte dich daran.

  3. Wenn du den ganzen Tag am Computer arbeitest und Internetzugriff hast, ist die Verlockung gross, eben mal einen Blick auf die News oder deine sozialen Medien zu werfen. Dies ist jedoch in den wenigsten Betrieben erlaubt.

    Für dein Smartphone gilt dasselbe: Persönliche Gespräche und dauerndes Schreiben mit Freunden werden nirgends gerne gesehen. In dringenden Fällen darfst du jedoch private Anrufe tätigen und private Nachrichten schreiben.

  4. In einem Betrieb treffen die unterschiedlichsten Personen aufeinander und meistens mag man nicht alle davon. Versuche jedoch immer anständig und höflich zu bleiben.

    Wenn du das Gefühl hast, dass du schlecht behandelt wirst, solltest du das auf jeden Fall mit deiner bzw. deinem Berufsbildner:in oder deiner bzw. deinem Chef:in besprechen.

    Du hast als Lernende:r das Anrecht anständig behandelt zu werden und musst nicht alles hinnehmen.

Mein erster Lohn

Der lang ersehnte Tag ist da und du erhältst deinen ersten Lohn. Du hast gearbeitet und ihn dir verdient. Auf deinem Weg erwachsen zu werden, gehört es dazu, Verantwortung zu übernehmen – auch in finanzieller Hinsicht. Deine Eltern können deshalb von dir verlangen, etwas fürs Wohnen, die Hausarbeit, das Essen usw. abzugeben. Setz dich mit ihnen zusammen und vereinbare mit ihnen gemeinsam, ob und wie viel du ihnen abgibst. Klärt auch, wer für das Mittagessen, das Zug-Abo, Handy etc. aufkommt.

Merkblatt: Wie gehe ich mit meinem Geld um

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