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Reform der Altersvorsorge

Die Schweizer Altersvorsorge steht vor trüben finanziellen Aussichten: Zu wenig Beitragszahlende finanzieren die Rente einer wachsenden Gruppe Pensionierten. Ohne zeitnahe Massnahmen gibt es bald zu wenig Geld in der AHV. Auch bei den Pensionskassen geht die Rechnung längst nicht mehr auf und die Ansprüche der Rentenbezügerinnen und -bezüger werden durch Umverteilung erfüllt. Der Kaufmännische Verband Schweiz betreut das Thema «Reform der Altersvorsorge» über seine politische Allianz «die plattform».
Forderung
Die plattform appelliert an die Politik, die Altersvorsorgewerke angemessen und vorausschauend zu reformieren. Der demographischen Entwicklung der Gesellschaft und den Ansprüchen aller Erwerbstätigen – insbesondere Teilzeiterwerbenden und Frauen – muss Rechnung getragen werden. Die Politik darf keine Klientelpolitik zu Lasten der kommenden Generationen betreiben.
Analyse
Arbeitnehmende sollen heute und in Zukunft, unabhängig von Beschäftigungsgrad und -form oder Zivilstand, auf eine angemessene Rente zählen können.
AHV
Die Reform AHV 21 ist seit 1. Januar 2024 in Kraft. Sie soll die Finanzierung der AHV bis 2030 sicherstellen. Deswegen glich die Reform das Referenzalter für Frauen auf 65 Jahre an und erhöhte die Mehrwertsteuer um 0.7%. Mit der Einführung der 13. AHV-Rente per Anfang 2026 haben sich die finanziellen Perspektiven wieder geändert. Erste Finanzierungsmassnahmen berät das Parlament Ende 2025. Der Bundesrat präsentiert im selben Zeitraum einen Reformvorschlag für die AHV ab 2030.
BVG
Die letzte BVG-Reform wurde 2024 vom Volk in einer Referendumsabstimmung abgelehnt. Sie sah unter anderem die Senkung des Umwandlungssatzes, der Eintrittsschwelle und des Koordinationsabzugs vor. Seit der Ablehnung der BVG-Reform herrscht Stillstand im politischen Prozess zur Reform der 2. Säule. Für Arbeitnehmende mit tiefen Einkommen – vor allem für Frauen im Tieflohnbereich und in Teilzeitjobs – gibt es deshalb immer noch keine Lösung für eine verbesserte Altersrente.
Engagement
Die letzte AHV-Reform nimmt etwas vom finanziellen Druck auf die Altersvorsorge weg. Jedoch führen die gescheiterte Reform der 2. Säule und die Annahme der Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente zu weiteren finanziellen Löchern in den Vorsorgeeinrichtungen. Wir müssen uns der tatsächlichen Herausforderung stellen und die Anzahl der Beitragszahlenden gesamthaft erhöhen. Dies bedingt eine gute wirtschaftliche Lage, Beschäftigtenwachstum und die Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials. Die plattform setzt sich für eine nachhaltige finanzielle Sanierung der Altersvorsorgewerke ein. Es darf keine Klientelpolitik zu Lasten der kommenden Generationen gemacht werden.
«Unabhängig von Zivilstand oder Beschäftigungsgrad und -form sollen Arbeitnehmende heute wie auch in Zukunft auf eine angemessene Rente zählen können.»Ursula Häfliger, Verantwortliche Politik beim Kaufmännischen Verband Schweiz und Geschäftsführerin der plattform
«die plattform» – die starke Stimme der Berufsleute
Die plattform ist die starke Stimme der Berufsleute. Sie vertritt die Interessen der Erwerbstätigen in Dienstleistungs- und Wissensberufen und in der MEM-Branche. Ihre Mitglieder stehen stellvertretend für 80% der Erwerbsbevölkerung, welche in Dienstleistungs- und Wissensberufen tätig sind. Die plattform vernetzt Angestellten- und Berufsverbände und setzt sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden ein. Sie arbeitet an inspirierenden Lösungen in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik und gestaltet die Arbeitswelt von morgen aktiv mit.
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Politik
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