Mit 168 zu 24 Stimmen bei 2 Enthaltungen hat nach dem Ständerat auch der Nationalrat der Gesetzesänderung zugestimmt. Die Vorlage ist damit bereit für die Schlussabstimmungen am Ende der laufenden Session.  

Stärkere Anerkennung für Abschlüsse der höheren Berufsbildung

Die Revision bringt ein Massnahmenpaket, dass die Stellung der höheren Berufsbildung im Bildungssystem stärkt und die Abschlüsse klar positioniert. Dazu gehören die Einführung der Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master», der Bezeichnungsschutz für «Höhere Fachschule», Englisch als mögliche zusätzliche Prüfungssprache bei Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie flexiblere Regelungen für Nachdiplomstudiengänge an höheren Fachschulen.

Wichtiger Pfeiler für Arbeitsmarkt und Nachwuchs

Die höhere Berufsbildung ist ein zentraler Pfeiler des Schweizer Bildungssystems und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Die neuen Titelzusätze machen das Niveau der Abschlüsse auf Tertiärstufe besser erkennbar, erhöhen die Sichtbarkeit im Arbeitsmarkt und tragen dazu bei, die Attraktivität dieses Bildungswegs für Nachwuchstalente zu steigern. Für Fachkräfte mit einem Abschluss der höheren Berufsbildung wird so deutlicher, welche Kompetenzen sie mitbringen – unabhängig davon, ob sie in einem kaufmännischen, technischen oder anderen Berufsfeld tätig sind. 

Engagement zahlt sich aus

Der Kaufmännische Verband Schweiz setzt sich seit Jahren für eine starke höhere Berufsbildung und klare Titel ein. Ziel ist, die Gleichwertigkeit mit akademischen Bildungswegen sichtbar zu machen und die Laufbahnen berufspraktisch ausgebildeter Fachkräfte zu stärken. «Mit den Titelzusätzen wird für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf einen Blick erkennbar, dass es sich um Abschlüsse auf Tertiärstufe handelt. Das ist ein Meilenstein für die Anerkennung der höheren Berufsbildung und ihrer Absolventinnen und Absolventen», sagt Iren Brennwald, Fachverantwortliche Berufsbildung beim Kaufmännischen Verband Schweiz.