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Reform KV-Lehre: Fokus auf Praxiswissen und Handlungskompetenzen

Die Arbeitswelt wird digitaler, der Arbeitsmarkt flexibler, der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft hält an. Auch das KV verändert sich.

Die konsequente Orientierung an Handlungskompetenzen – also die Ausrichtung an den berufspraktischen Tätigkeiten direkt am Arbeitsplatz – ist eines der ganz grossen Anliegen der Reform KV-Lehre der Schweizerischen Konferenz der Kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB), die als Trägerin für den Beruf auch für die Weiterentwicklung zuständig ist.

Die Reform stellt sicher, dass junge Erwachsene weiterhin gut ausgebildet werden, auf dem Arbeitsmarkt begehrt bleiben und aus einer Vielzahl an Karrieremöglichkeiten auswählen können. «Das Reformprojekt baut auf wissenschaftlichen Erkenntnissen auf. In der Vermittlung der Kompetenzen steht der Lehrbetrieb als wichtigster Lernort im Zentrum. Die Berufsfachschulen vermitteln Grundlagen- und Anwendungswissen, die überbetrieblichen Kurse branchenspezifisches Know-how – immer ausgerichtet auf konkrete Arbeitssituationen», so Michael Kraft, Leiter Bildung beim Kaufmännischen Verband.

Das sagen die Experten

«Kaufleute sind vorbereitet»

«Die Reform KV-Lehre basiert auf einer umfassenden Berufsfeldanalyse. Sie zeigt: Kaufleute von morgen handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen, interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld und arbeiten mit neuen Technologien. Das setzt technische Fertigkeiten und eine digitale Denkweise, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie kritisches Denken und Kreativität voraus. Deshalb müssen wir die Lernenden zum Umgang mit Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie zum lebenslangen Lernen befähigen. Unser Credo: Egal was die Zukunft bringt – Kaufleute sind darauf vorbereitet».

Roland Hohl, Geschäftsleiter Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen SKKAB

«Kaufleute von morgen handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen, interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld und arbeiten mit neuen Technologien.»
Roland Hohl

«Hohe Selbstverantwortung»

Die Reform wird den Schulunterricht in dem Sinne verändern, dass er handlungskompetenzorientierter und auf berufliche Tätigkeiten fokussierter daherkommen wird. Das Tätigkeitsprofil der zukünftigen Kaufleute ist auf die modernen Bedürfnisse dieser Branche ausgerichtet worden. In der Schule werden fächerübergreifende Kompetenzen geschult, welche es den Lernenden ermöglichen die geforderten Tätigkeiten kompetent und selbstverantwortlich auszuführen. Die Lernenden werden geschult werden, mehr Verantwortung für ihren Lernprozess und für ihr Handeln zu übernehmen.

Esther Schönberger, Rektorin KV Luzern Berufsfachschule

«Keine Angst vor Veränderung»

«Die KV-Reform ist für die Zukunft der Branche Treuhand wichtig, weil bereits heute unterschiedliche Programme und Tools für die täglichen Aufträge im Einsatz sind. Oft fehlt Lernenden dazu Hintergrund-Information, welche die professionelle Anwendung begünstigt. Zudem sind für uns Kundenbeziehung und Beratung zentral. Diese erfolgreich zu gestalten, fordert geeignete Techniken und unternehmerisches Verständnis mit viel Wissen, welches ständig erweitert werden muss. Es macht gerade jetzt besonders Sinn, Lernende im Umgang mit Veränderung zu befähigen, da sie Norm und nicht mehr Ausnahme ist».

Mirjam Haack, Berufsbildungsverantwortliche bei BDO AG, Region Zürich – Ostschweiz

Veröffentlicht am: Juli 2020

«Es macht gerade jetzt besonders Sinn, Lernende im Umgang mit Veränderung zu befähigen, da sie Norm und nicht mehr Ausnahme ist.»
Mirjam Haack

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